Als größte Indoor-Messe der internationalen Oldtimer-Szene war die20. Techno Classica Essen vom 26. bis30. März 2008 wieder einmal Handelsplatz, Automobilia-Markt, Informations-Börse, Markt-Barometer, Trend-Anzeiger, Diskussions-Forum, Klassik-Leistungsschau der Industrie und der Restaurierer, Club-Podium, Ersatzteil-Fundgrube für Klassiker, Historik-Podium für Automobil-Hersteller, Literatur-Shop, Modellauto-Börse und vor allem Schaufenster der Klassik-Fachhändler aus aller Welt – ein klassisches Universal-Erlebnis ersten Ranges also.

 

 

Alle Hallen zum Bersten mit Exponaten gefüllt

Foto © Automobile Riekmann

 

Wie jedes Jahr so auch heuer war diese Show der Superlative gewürzt mit neuen Ideen und überraschenden Attraktionen. Die 20. Techno Classica war mehr als nur eine Klassik-Messe zum Beginn der neuen Oldtimer-Saison: Sie ist seit Jahren die größte und renommierteste Messe der Welt für Oldtimer, Classic Cars, Motorräder, Ersatzteile, Werkzeuge, Restaurierung undmoderne Prestige-Automobile in Europa.

 

 

Auch Motorradfreunde kamen nicht zu kurz

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Die deutschen Autohersteller und die wichtigsten Importeure nutzten die Techno Classica, ihre Traditionen und damit ihr Image zu pflegen, ihre Historien mit teilweise aufwändigen Infotainment-Ständen eindrucksvoll zu präsentieren und die emotionale Verbindung zwischen ihren attraktiven Klassikern und aktuellen Automobilen herzustellen. Sie machten die Techno Classica zu einem der weltgrößten Klassik-Podium der Automobil-Industrie.
 

 

Traumhafter Mercedes 300 bei Daimler-Benz

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So zeigte beispielsweise der Daimler-Benz Konzern auf seinem großzügigen Stand einige ganz besondere Exponate. Darunter besonders zu erwähnen wäre neben den vielenhervorragend restaurierten Vor- und Nachkriegsklassikern der neue Mercedes SLR McLaren, der den historischen automobilen Meisterleistungen gegenüber stand.

 

 

Legende: Kompressor-Mercedes am Daimer-Benz Stand

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Der BMW-Konzern erfreute die Herzen seiner Liebhaber ebenfalls mit einer ganzen Halle voller Fahrzeuge. Beginnend von der Zeit um die Jahrhundertwende war die Geschichte der Marke mit unzähligen Exponaten dargestellt. Auch auf diesem Stand gab es einige besonders erwähnenswerte Fahrzeuge zu sehen. Neben dem BMW 327, dem 503er und dem 507er erfreute ganz besonders ein Auto das etwas ältere Publikum, das sich noch an die eher ärmliche Nachkriegszeit erinnern konnte: Da stand sie, frisch wie seinerzeit im Schaufenster: Die kleine Isetta, der damalige Traum des kleinen Mannes.

 

 

Zu seiner Zeit dominant auf allen Rennstrecken BMW Coupe

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Am Stand von Citroen feierte mandas 60-jährige Jubiläum des legendären 2CV. Im Jahre 1948 begann die Fertigung des französischen "Volkswagens". Von da an biszu ihrer Produktionseinstellung im Jahre 1990 wurde die Ente 3.872.583 Mal gebaut. Neben dem Prototyp konnte man auf dem sehr interessanten Stand auch den extrem seltenen zweimotorigen 2CV Sahara mit Allradantrieb bestaunen!

 

 

Ultrararität: 2CV Prototyp von 1939

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Die 20. Techno Classica war mehr als nur eine Klassik-Messe zum Beginn der neuen Oldtimer-Saison: Sie war und ist die größte und renommierteste Messe der Welt für Oldtimer, Classic Cars, Motorräder, Ersatzteile, Restaurierung und Prestige-Automobile. Mehr als insgesamt mehr als 1.000 Aussteller aus über 26 Ländern präsentierten den über 165.000 Besuchern an den vier Messetagen in den insgesamt 19 Hallen der Messe Essen ihr Angebot – sie machten die Ruhr-Metropole in dieser Zeit zur Klassik-Welthauptstadt.
 

 

Le Mans Legende am Bentley-Stand: 4,5 Liter Blower Bentley

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Seit der ersten Techno Classica verzeichnete die Klassik-Messe stets hohe Zuwachsraten. Auch für 2008 standen die Zeichen dafür gut: Um den gewachsenem Platzbedarf zu befriedigen, hatte der Veranstalterbereits früher ihre Ausstellungsfläche von 85.000 auf 110.000 Quadratmetererweiten müssen. Das Erfolgsrezept der Techno Classica erscheint simpel, erfordert aber ein aufmerksames Ohr an der Szene: Stets neue Ideen verwirklichen, Neuland betreten. An neuen Anregungen aus der Oldtimer Szene mangelte es den Klassik-Spezialisten des Techno Classica Veranstalters "S.I.H.A. Ausstellungen Promotion" aus Herzogenrath angesichts aktueller Entwicklungen freilich nicht.
 

 

Wie alle Hersteller zeigte auch VW-Audi einige interessante Youngtimer

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Die 20. Techno Classica Essen hat dementsprechendneben den herkömmlichen klassischen Oldtimern folgendeweitere Bereiche in das Veranstaltungskonzept eingebaut oder verstärkt dargestellt: Youngtimer, Klassik-Tuning, moderne Prestige Automobile, Historische Nutz- und Feuerwehrfahrzeuge, Techno Classica Open Air um nur einige anzuführen.
 

 

Frühe Corvette in ungewöhnlicher Farbgebung

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Mit über 2.000 klassischen Automobilen im Angebot professioneller und privater Oldtimer- und Youngtimer-Verkäufer war die 20. Techno Classica zudem der weltgrößte Handelsplatz für Oldtimer unter einem Dach. Und diefast 200 Klassik-Clubs, die sich mit meist phantasievollen Inszenierungen präsentieren, machten die 20. Techno Classicaauch noch zum größten internationalen Clubtreff.

 

 

Liebevolle Darstellung auf dem Stand eines Käfer-Clubs

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Die S.I.H.A. unterstützte die Oldtimer- und Markenclubs, indem sie den Amateuren die für ihre Auftritte benötigten Standflächen kostenlos zur Verfügung stellte und hohe Geldpreise für die von einer Club-Jury als besonders phantasievoll gekürten Clubstände ausschüttete. Entsprechend waren alle Clubs bemüht schöne oder originelle Stände aufzubauen, was in sehr vielen Fällen hervorragend gelungen ist!

 

 

Clubstand mit Tatra Rennwagen

 

Eines der Hauptthemen auf dem großen, zentralen Techno Classica Displayvon Ford war das 100jährige Jubiläum des Model T. Das erste echteGroßserienfahrzeug der Welt wurde von 1908 bis 1927 inüber 15 Millionen Exemplaren gebaut. Erst im Jahre 1972, also65 Jahre später hat der VW Käfer diesensensationellen Rekord gebrochen. Sechs T-Modelle in verschiedenen Karosserievarianten standenauf dem insgesamt 700 Quadratmeter großen Ford-Messestand.

 

 

 

Model T als Feuerwehr

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Neben anderen Jubiläen feierte man auch 60 JahrePorsche. Am 15. Juni 1948 erhielt der erste Straßen-Porsche seine Straßenzulassung. Diesem historischen Ereignis gedachte man neben einer Präsentation der Evolution der Marke Porsche auch in einer Sonderschau von historischen Porsche Rennfahrzeugen. Einer der besonders erwähnenswerten ausgestellten Spitzensportler ist wohl der sieggewohnte 917er!

 

 

Von allen gefürchtet!

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Begleitend dazu gab es in diesem Jahr eine besonders fesselnde Sonderschau der Luxusmodelle der Marke Skoda, die nunmehr bereits auf eine mehr als 110-jährige Tradition zurückblicken kann! Kaum zu glauben, was Skoda neben den eher bieder wirkenden braven aber guten Mittelklassewagen im gehobenen Marktsegment in den Vorkriegs- und frühen Nachkriegszeiten angeboten hatte!

 

 

Skoda Superb

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Der Techno Classica bot mit Hilfe der unzähligen Ausstellern wie bereits gewohnt einen repräsentativen Querschnitt aus der Automobilgeschichte. Man zeigte viele echte Super-Raritäten vom Schlage einesBugatti Atalante, Duesenberg Murphy Cabrio, Hispano-Suiza, Horch 853 Sport Cabriolet, Mercedes-BenzSSK, Alfa Romeo 8 C, 4,5 LiterBentley Blower Le Mans, Delage, Voisin,um nur einige zu nennen.

 

 

Duesenberg Murphy Cabrio

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Die Verbindung zur Moderne schafften die unter dem Stichwort Prestige-Automobile präsentierten Super-Autos aktueller Produktion wie beispielsweise das Rolls Royce Phantom Cabrio, der auf dem Enzo basierende Ferrari FXX, das neue Bentley Brooklands Coupé, der Bentley Speed Eight, der Porsche Carrera GT, der neue Aston Martin oder wie bereits erwähnt, der Mercedes-Benz SLR McLaren.

 

 

Bentley Speed Eight

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Auch die Klassik-Händler, -Restaurierer und -Profis wetteiferten damit, besonders seltene, schöne und außergewöhnliche Klassiker zu zeigen: Eine Jury aus Chefredakteuren renommierter internationaler Fachzeitschriften wählte aus den ausgestellten Klassikern „The Best of Show“ und verhalf den so gekürten Oldies zu großer Popularität.

 

 

Cadillac im Carrera Panamericana Trim

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Nicht zuletzt kamen auch Automobilia-Sammler voll auf ihre Kosten: Kunstgalerien für das Spezialgebiet Auto-Kunst, mehr als 60 Autobuchhändler mit riesigen Angeboten antiquarischer und aktueller Automobil-Literatur und rund 80 renommierte Modellauto-Spezialfirmen machten die Techno Classica zu einem der ergiebigsten Jagdreviere für Klassik-Enthusiasten.

 

 

Wer die Wahl hat, hat die Qual....!

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Daneben waren für Modell-Sammler die beliebten limitierten Techno Classica Sonderauflagen ein weiterer Publikumsmagnet. Konkrete Hilfe bei Alltagsproblemen mit Oldies, beim Kauf, beim Unterhalt, bei der Versicherung bot die bei der Techno Classica präsenten Oldie-Versicherer, Klassik-Speditionen, Oldie-Spezialfinanzierer, Spezial-Sachverständige und auch Hersteller von speziellen Pflegemitteln oder Zubehör.

 

 

Rolls Royce Roadster am Stand von Swizöl-Pflegemitteln

Foto © Automobile Riekmann

 

Die Liste unserer teilnehmenden Profi-Händlerkollegen liest sich auch in diesem Jahr wieder wie das Who is Who der Klassik-Szene: Die Lukas Hüni AG aus Zürich gehörte ebenso zu den Anbietern wie beispielsweiseFrancisco Pueche aus Madrid, Frank Dale & Stepsons aus London, Red Triangle aus Kenilworth, Steenbuck aus Gödenstorf-Lübberstedt, E. Thiesen aus Hamburg, Feierabend GmbH Klassik-Technik aus Würzburg, Kienle Automobiltechnik aus Heimerdingen, Hackenberg Restaurierungen aus Leverkusen, Oldtimer Center Osnabrück, Otto Tönges aus Göttingen, Axel Schütte aus Oerlinghausen,Reinhard Funke aus Zöbing in Österreich, Christoph Grohe aus Buchillon in der Schweiz, Bruno Vendiesse aus Lille in Frankreichund Aaldering Classic & Sportscar aus Brummen in Holland, um nur einige wenige zu nennen!

 

 

Stand von Händlerkollegen Reinhard Funke aus Österreich

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Das britische Auktionshaus Coys fiel übrigens äußerst negativ auf, da es seinen Stand abgesperrt hatte und die Besucher, die ja für die Messe Eintritt zahlen mussten zusätzlich abzockte in dem Sie nur demjenigen Eintritt gewährte, der einen Katalog um 30,- Euro kaufte. Glücklicherweise ist die Konkurrenz auch unter den Auktionshäusern groß und an den Messeständen der anderen großen Auktionshäuser war jedermann herzlich willkommen. Hoffentlich macht dieses schlimme Beispiel in Zukunft nicht Schule!

 

 

Eines der schönsten Autos der Ausstellung: Lagonda Roadster

Foto © Automobile Riekmann


Diese Oldtimer-Profis boten das komplette Spektrum klassischer Automobile: Von der Vorkriegs-Rennwagen Rarität à la Alfa Romeo 8C, über Nachkriegs-Rennsport- und Tourenwagen à la Maserati, Jaguar D-Type, Alfa Romeo GTA, Ford Cortina Lotus bis hin zu frühen Automobilen à la Stoewer, Minerva, BMW Dixi, Mercedes-Benz Kompressor, bis hin zu Nachkriegs-Autos wie Mercedes-Benz 300 SL, Shelby Cobra 289, Ford Mustang und Dodge Charger blieb kein Käufer-Wunsch unerfüllt. Die Preisspanne reichte vom mehre Millionen teuren Mercedes-Benz bis hin zu dem für wenige Tausend Euro angebotenen VW Käfer.

 

 

Wunderschönes Mustang Cabrio um 47.500,- Euro

Foto © Automobile Riekmann

 

Einen besonderen Schwerpunkt des Techno Classica-Angebots bildeten in diesem Jahr die so genannten Youngtimer. Es sind dies Automobile im Grenzegebiet zwischen Gebrauchtwagen und Klassiker im Alter zwischen 15 und 30 Jahren – die mittlerweile zum Kult reiften. Biedermänner wie Opel Rekord, Ford Granada, Mercedes-Benz 240 D W 123 standen einträchtig neben potenten Sportwagen wie Porsche 911, 944 und Datsun 300 ZX. Dazu umfasste das Youngtimer-Spektrum auch Luxusschlitten wie Mercedes-Benz 500 SL W 126 und Jaguar XJ. Sie boten Einsteigern günstige Gelegenheiten, sich mit überschaubarem finanziellen Aufwand mit dem faszinierenden Klassik-Hobby zu beschäftigen.

 

 

Extrem schöner Buick Custom

Foto © Automobile Riekmann

 

Das galt auch für den Schnäppchenmarkt auf dem Freigelände 1 zwischen den Hallen 5, 6 und 9. Auf dem Markt für günstige Gelegenheiten bieten überwiegend Amateure ihre Klassiker an. Mehr als 250 dieser Autos standen dort zum Verkauf. Die Techno Classica förderte diesen Markt durch besonders günstige Standgebühren.

 

 

Schnäppchenmarkt am Freigelände

Foto © Automobile Riekmann

 

Alles in allem war Techno Classica auch im Jahre 2008 wieder eine Reise wert. Die vielen Eindrücke werden unvergessen bleiben und viele aufgegriffene Ideen werden wohl in den kommenden Monaten in die Tat umgesetzt werden. Eines steht jedenfalls schon heute fest: Die Techno Classica 2009 stellt einen festen Bestandteil der Reiseplanung für das nächste Jahr dar!

 

 

Besonderer Leckerbissen mit V-8-Motor: Apollo 5000

Foto © Automobile Riekmann

 

Falls Sie sich an den schönen Fotos noch nicht satt gesehen haben, besuchen Sie unsere Fotogalerie die weitere Bilder dieser  schönen Veranstaltung enthält.

 


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