3. American Grand National des US-Power Club Vienna 2001


Am 14. und 15. Juli 2001 war es wieder soweit: Einer der von vielen Auto-Liebhabern aus der US-Car Szene bereits sehnsüchtig erwarteten Höhepunkte der Österreichischen US-Car-Events das „American Grand National“ des „US-Power Club Vienna“ fand wieder statt. Austragungsort war wie gewohnt das Wiener Ernst Happel Stadion. Die Veranstaltung wurde bei freiem Eintritt, jedoch mit der Bitte um Spenden für den Verein "Unser Kind" abgehalten. Der Reinerlös der Veranstaltung wurde diesem Verein, der sich mit der medizinischen Versorgung schwerstbehinderter Kinder auseinandersetzt, übergeben.

Einweisung der Fahrzeuge durch Security-Mann

Um es gleich vorweg zu nehmen: Diese Veranstaltung war einfach ein sensationeller Erfolg! Wie in den beiden vergangenen Jahren wurden auch heuer wieder US-Fahrzeuge aus dem In- und Ausland erwartet. Es war kaum zu glauben, wie viele US-Car Fans trotz unerträglich brütender Hitze dem Ruf gefolgt waren! Die Anzahl der Fahrzeuge war im Vergleich zur sehr gut besuchten Vorjahrsveranstaltung um einiges gestiegen. 

Kundenfahrzeug von Firma Automobile Riekmann

Auch die Besucher, die ohne Fahrzeuge in Scharen gekommen waren brachen alle bisherigen Rekorde. Dem teilnehmenden Publikum wurde aber auch wieder in bereits gewohnter Art einiges geboten. Da dieses Event ja zweitägig stattfindet, war dies sicherlich kein leichtes Unterfangen. 

Auch unter den Limousinen gab es seltene Stücke: Dodge Coronet

Der besonders aktive Club hat bereits mehrfach bewiesen, dass es jedoch mit viel Fleiß und Organisationstalent möglich ist ein derartiges Mega-Event, und das ist es mittlerweile wirklich geworden, erfolgreich auf die Beine zu stellen! Dieses Jahr ist es besonders gut gelungen!

Präsentation der Firma Riekmann: Corvette Big Tank 1967

Besonders erfreulich war wieder der relativ hohe Anteil an ausländischen US-Cars, die ihren Weg nach Wien fanden. Hervorheben muss man hier eindeutig die Delegation der "Friday Night Cruisers" aus der Schweiz, die heuer bereits mehrmals mit einigen Fahrzeugen Österreichische Events besucht haben! 

Geiger Corvette aus Deutschland

Auch in den ehemaligen Europäischen Oststaaten schläft man schon lange nicht mehr! Einige unglaublich hochwertige Fahrzeuge aus diesem Raum präsentierten sich den interessierten Betrachtern. Sogar der "Königspokal" für "The Best of Show" ging schließlich an ein Fahrzeug aus der Slowakei, einen wunderschönen 1938er De Soto!

Sehr gut gemachter Chevrolet El Camino aus der Slowakei

Es gab niemanden, für den sich nicht einige interessante Fahrzeuge fanden. Es gab ja wirklich Autos aller Kategorien zu bestaunen. Es gab echte Oldtimer genauso wie unzählige potente Muscle Cars, Corvettes in breitester Vielfalt, unzählige Luxury Cars, biedere Limousinen, elegante Coupes, originale und auch extrem aufgemotzte Geländewagen und Pickups, ja sogar große Amerikanische Lastkraftwagen waren aufgeboten. Was wieder aufgefallen ist, ist dass sich die Qualität der ausgestellten Fahrzeuge doch weiter verbessert hat. Sehr erfreulich war auch, dass sich so viele Kundenfahrzeuge der Firma Automobile Riekmann bei dem Treffen eingefunden hatten von welchen einige auch dieses Jahr wieder unter den Preisträgern waren. 

Kundenfahrzeug Chevrolet Corvette 1973

Besonders bemüht hatte man sich von Seiten des "US-Power Club Vienna" um die Ausstellung der vielen Fahrzeuge etwas aufzulockern. So baute man zwei mit viel Liebe zusammengestellte Dioramen auf, die bei vielen Zuschauern zu Diskussionen anregten oder auch wehmütige Erinnerungen hervorriefen. Zu den eher wehmütigen Gedanken verhalf das Diorama mit den beiden traurigen und verwahrlosten Mopars, wo die Autos so präsentiert wurden, wie man sie leider nur zu oft in irgend einem alten Stadel vorfindet. Wenigstens konnten sich auch Außenstehende dadurch ein gewisses Bild machen, was es bedeutet ein Auto wirklich zu restaurieren. 

Traurige Szenerie: Mopar Diorama

Das zweite Diorama, gleich an der Einfahrt gelegen, stellte eine nachgestellte Unfallszene dar in der neben zwei verunfallten Fahrzeugen mehrere Polizeiautos und eine Polizei-Harley aufgestellt war. Das Thema dieses Dioramas lautete: "Don't drink and drive!". Ein Motto das für alle Autofahrer gelten sollte! Man kann nur hoffen, dass dadurch einige Leute wirklich zum Nachdenken angeregt wurden!

Noch trauriger: nachgestellte Unfallszene

Das Motto der heurigen Veranstaltung stand unter „Country“, was bereits beim Design des besonders gut gelungenen Plakates augenfällig wurde. Natürlich durfte da neben vielen anderen Highlights eine echte Country-Band wie etwa „Harry & The Hurricanes“ nicht fehlen! Dies soll aber keinesfalls die Verdienste unseres Kunden Herrn Stefan Hammer, einem Computerexperten, der während der Veranstaltung als Discjockey fungierte, schmälern. Die Plattenauswahl während der "bandlosen" Zeit war hervorragend! Herr Hammer hatte übrigens das komplett neu restaurierte Chassis des 1968er Corvette Cabrios, das er bei Automobile Riekmann gekauft hatte, ausgestellt. Sehr viele Besucher waren davon sehr beeindruckt, denn wann sieht man schon einmal eine "gestrippte" Corvette?

Chassis eines Corvette Cabrios von 1968

An beiden Tagen hatten die „Honky Tonk Line Dancers“ traditionellen Nordamerikanischen Tanz vorgestellt. Eines der absoluten Highlights der Veranstaltung war das Abendprogramm von Samstag auf Sonntag. Eine bisher noch nie da gewesene Stimmung verbreitete sich über den gesamten Festplatz. "Harry & The Hurricanes" begeisterten die Leute auf unbeschreibliche Weise! Spontan wurde zwischen Showbühne und Gastrozeile vom begeisterten Publikum Boogie getanzt! Man vergaß direkt, dass man ja eigentlich in Österreich war!!! 

Volles Haus im hervorragenden Gastrobereich

An beiden Tage wurde unzählige tolle Autos auf der Showbühne präsentiert. Unter der souveränen Moderation von Robert De Nello wurden die Fahrzeuge vorgestellt und so mancher Besitzer gab während des Interviews wirklich sehr interessante Informationen zu den jeweiligen Wagen. 

Robert De Nello beim Interview

Als besonders erwähnenswert erachte ich die Ehrung, die der "US-Power Club Vienna" einer direkt vom großen "Power Big Meet" aus Schweden zurückgekehrten Abordnung der "Custom Cruisers", zuteil werden ließ. Die Jungs waren direkt von der Autobahn zum Ernst Happel Stadion gekommen, mit großem Hallo begrüßt worden und mit einem unbeschreiblich großen Pokal geehrt worden. Solange es solche Gesten gibt, brauchen wir uns um die US-Car Clubszene in Österreich keine Sorgen zu machen!

Kundenfahrzeug Chevrolet Malibu von 1969

Sehr erfreulich war auch die Disziplin der Teilnehmer, ausgenommen den Schreiber dieser Zeilen, der einmal auf Verlangen der Journalisten, die für ein US-Car Magazin schreiben, einmal kurz seiner 1967er Big Tank Corvette unter mächtiger Rauchentwicklung so richtig "Stoff" gab (ohne die Vorderräder zu bremsen - nur mit Vollgas). Dies geschah aber abseits und außerhalb des abgesperrten Festgeländes auf einem freien und menschenleeren Platz und nur für das Foto für das Magazin. Trotzdem bitte ich dafür offiziell um Entschuldigung!

"Law and Order" ...war das ein Burnout?

Besonders interessant für die vielen Teilnehmer war sicherlich auch heuer wieder die abschließende Prämierung der schönsten Fahrzeuge in den einzelnen Kategorien auf der über dreißig Meter langen Showbühne unter der Mitwirkung der bekannt hübschen Showgirls sein. Wie erwartet hatten viele US-Autoliebhaber wieder „aufgerüstet“ um ihre Blechträume einem Siegespokal näher zu bringen. 

Cadillac aus 1949

Bevor allerdings die Spannung ihren Höhepunkt erreichte, gab es noch eine Einlage des Rhythm & Blues Gitarristen Robert „The Voice“ Shumy von den „Salty Dogs“ geben, von der man zu Recht ebenso begeistert war!

Ford Ranchero von 1957 im Custom Look

Die Jury. die die Bewertung all der schönen Fahrzeuge durchzuführen hatte, war nicht zu beneiden! Unter so vielen tollen Autos die schönsten auszuwählen stellte wahrlich ein Problem dar. Trotzdem die Fahrzeuge in verschiedenste Kategorien aufgeteilt bewertet wurden, fiel die Entscheidung oft wirklich sehr schwer. Dennoch war man um eine gerechte Pokalvergabe bemüht. Das endgültige Rennen um den begehrtesten Pokal, nämlich den für den Titel "Best of Show" machte ein wunderschönes Hot Rod aus unserem nördlichen Nachbarland - ein modifizierter 1983er De Soto, der mit großem handwerklichen Geschick aufgebaut wurde.

"Best of Show" De Soto von 1938    

Foto© Michael Koppi

Gegen Ende der Veranstaltung konnte eine beachtliche Bilanz gezogen werden: Etwa 650 Autos haben trotz sengender Hitze den großen Parkplatz des Ernst Happel Stadions bevölkert.  Nach Abzug aller Kosten und Investitionen konnte dann ein Reinerlös von 25.000.- Schillingen errechnet werden, der wie bereits erwähnt, schwerstbehinderten Kindern gespendet wurde. Die feierliche Übergabe des Spendenschecks an den Sänger und Schauspieler Alfons Haider durch die Präsidentin des "US-Power Club Vienna" Karoline Plessl fand unter großem Beifall des Publikums statt. Schließlich hatten ja alle dazu beigetragen!

Scheckübergabe an Alfons Haider, stellvertretend für die Kinder 

Foto© US-Power Club Vienna

Abschließend kann man nur noch den Veranstaltern, dem "US-Power Club Vienna", gratulieren. Sie haben ihre Sache wirklich gut gemacht. Ich glaube im Namen aller Teilnehmer zu sprechen wenn ich mich auch in ihrem Namen herzlich für die Organisation dieser tollen Veranstaltung bedanke. Wir alle freuen uns schon wieder auf das 4. American Grand National des "US-Power Club Vienna" im Jahr 2002!

Böser Blick: Plymouth Barracuda

Lesen Sie bitte auch den Bildbericht über das Treffen des Jahres 2000

 


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