9. Ennstal Classic 2000 Bereits zum achten Male fand heuer die Ennstal Classic, eine international sehr beachtete Rallye, die für Autos deren Baudatum vor dem 31. 12. 1972 liegt, ausgerichtet ist. Begonnen hat alles im Jahre 1993 als Mag. Michael Glöckner und der bekannte Motorjournalist und Freund unseres Hauses Helmut Zwickl die Idee hatten eine internationale Oldtimerrallye für klassische Automobile mit Schwerpunkt auf Sportwagen und ehemalige Rennfahrzeuge in Österreich auszurichten. Durch seine hervorragenden internationalen Kontakte konnte Helmut zahlreiche Legenden aus dem Motorsport dazu bewegen durch ihre Teilnahme diese mittlerweile zu Weltklasseniveau aufgestiegene Veranstaltung aufzuwerten. Es traten bisher unter vielen anderen Prominenten Zeitgenossen auch Motorsportgrößen wie etwa Stirling Moss, Hans Herrmann, David Coulthard, Erik Carlsson, Derek Bell, Franz Wittmann, Dr. Helmut Marko, Niki Lauda, Karl Wendlinger, Jochen Mass und Rauno Aaltonen an den Start.
Alle folgten Helmut’s Ruf aus reiner Freundschaft und nicht etwa gegen entsprechendes Honorar! Walter Röhrl beispielsweise meinte zu diesem Thema trocken: „...wenn ich in meinem Alter noch auf Startgeld angewiesen wäre, hätte ich in meiner Karriere etwas falsch gemacht..."! Stirling Moss Auch die großen Automobilhersteller wie heuer Audi, Porsche, Mercedes-Benz, BMW und Saab erkannten das zukünftige potential dieses Ereignisses unterstützen die Veranstalter durch die Entsendung von ausgesuchten Juwelen aus den Werksmuseen von Anfang an. Mächtiger Bentley 41/2 Liter 1937 mit infernalischem Geräusch Als Kulisse dieses wunderbaren Oldtimertreffens sollte das Ennstal dienen, das Helmut besonders ans Herz gewachsen ist. Vom idyllischen Gröbming ausgehend führt die Strecke durch atemberaubend schöne Landschaft und erfreut Teilnehmer ebenso wie Zuschauer durch zahlreiche attraktive Sonderprüfungen. Als oberste Maxime galt für Helmut und Mag. Glöckler, dass die Veranstaltung kein Oldtimerkorso im herkömmlichen Sinne sein sollte, sondern eine mehrtägige Fahrt, die Fahrer und Autos besonders fordert ohne natürlich deren Grenzen zu überschreiten! Damen am Steuer waren keine Seltenheit: Lagonda Le Mans 1935 So führte zum Beispiel die Freitags-Etappe über 550 Kilometer rund um die Tauern! Und dies natürlich nicht auf Autobahnen sondern auf gewundenen, landschaftlich unendlich reizvollen Nebenstraßen. Selbst auf eine nächtliche Sonderprüfung wurde nicht verzichtet! Leider meinte es der Wettergott nicht gerade gut mit den Rallyeteilnehmern und den zahlreichen Helfern der Organisation. Alvis Speed 25 1935 Es goss meist in Strömen, was besonders die Insassen der offenen und teils verdecklosen Sport- und Rennwagen auf eine harte Probe stellte! Eine besondere Leistung bot ein Teilnehmer mit einem klassischen Bentley, der trotz Querschnittlähmung an dieser anstrengenden Wertungsfahrt teilnahm. Sein Fahrzeug war mit sehr großem Aufwand behindertengerecht umgebaut worden. Das ist wahrer Sportsgeist und hoffentlich Ansporn für Andere! Ferrari 166 MM Barchetta 1950 von zarter Hand gelenkt Eine der zahlreich eingestreuten Sonderprüfung war auch am Freitag um die Mittagszeit eine Gleichmäßigkeitsprüfung am A1-Ring in Zeltweg. Hier konnte man viele der alten Rennsportwagen in ihrer „artgerechten“ Umgebung in Aktion sehen. Bentley Speed Six 1930 auf der Start-Ziel-Geraden Eine wahre Sensation für Auge und Ohr! Besonders erfreulich war die Wetterberuhigung. Dieser Teil der Veranstaltung fand sogar teilweise unter freundlichstem Sonnenschein statt und entschädigte für die Strapazen der vergangenen Etappen. Eines der Highlights: Ferrari 250 SWB/C 1960 Wie alle Jahre klappte die Organisation vorbildlich. Dir, lieber Helmut, allen Verantwortlichen und deren unzähligen Helfern sei hiermit gedankt! Schließlich seid ihr es, die es uns ermöglichen auch bei uns in Österreich ein solches hochkarätiges Classic Car Event zu haben! Wir wünschen der Ennstal Classic und ihren Veranstaltern auch für die Zukunft alles Gute und freuen uns schon wieder auf die neunte Ausgabe im Jahre 2001!
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